30/11/2020 0 Comments Wie sich mein Leben geändert hatVom deutschen zum palmerischen Alltag Mein erster Eintrag bestand darin, dir zu zeigen wie ich zum Tauchen kam und wie mein Lebensweg in etwa aussah, bis ich dann tatsächlich Tauchlehrerin wurde.
In diesem Blog möchte ich über meinen Beginn und weiteren Weg in der Tauchindustrie erzählen. Wie sah mein Leben vorher aus? Wie veränderte sich mein Leben? Welche Entscheidungen habe ich getroffen? Gab es Fehlentscheidungen? Und kann ich tatsächlich als Tauchlehrerin überleben? Wie sieht mein Tagesablauf hier auf den Kanaren aus? Diese und andere Themen möchte ich aufgreifen. Für dich oder jeden Anderen der sich entscheiden möchte einen neuen Lebensweg einzuschlagen. Einen Weg der sich vielleicht von anderen Wegen aus dem Familien- oder Freundeskreis unterscheidet. Ergreife Chancen und verfolge deine Wünsche. Misserfolge gehören dazu. Wie hat sich mein Leben verändert? Ich arbeite als Tauchlehrerin. Mein Traumjob. Auf den Kanaren. In meinem letzten Eintrag hast du von mir erfahren, dass ich viel in der Welt unterwegs war. Die Reisen halfen mir zu sehen, was ich im Leben möchte. Glücklich sein und am Meer leben. Meine Reiseziele lagen immer am Meer. Australien und Neuseeland. Klassische Work & Travel Ziele. Aber auch entlang von Kalifornien oder in Europa fühlte ich mich am Meer immer am wohlsten. Als ich nach meinem Try Scuba für mich entschied Tauchlehrerin zu werden, war es naheliegend, dass es daran liegen könnte, dass ich den Job wohl nur am Meer ausführen konnte. (Schöner als in jedem See in Deutschland) Bevor ich reiste und noch gar nicht wusste, dass Tauchen eine Leidenschaft für mich werden würde, war ich Fachwirtin für Versicherungen und Finanzen. Tatsächlich gefiel mir der Job, aber hier sah ich mich nicht alt werden. Und kündigte. Nach einer Auszeit in Australien und Neuseeland, probierte ich, zurück in Deutschland, die Gastronomie aus und schloss ein Studium zur Gastronomiemanagerin ab. Diesen Job kündigte ich dieses Jahr und kümmerte mich um meine Auswanderung. Meine Wohnung und meinen Minijob gab ich auch auf und zog für die letzten Tage, bevor mein Flug nach La Palma ging, zu meinem Dad. Ich informierte mich darüber, ob ich mich in Deutschland abmelden sollte oder nicht und welche Folgen es mit sich ziehen würde (ich meldete mich ab). Der Hauptgrund war, dass ich nicht vorhatte zurück nach Deutschland zu kommen. Ich verschaffte mir einen Überblick über meine letzten persönlichen Sachen und minimierte diese auf eine Umzugskiste und zwei Koffer. Ich verbrachte viel Zeit mit meinen Freunden, mit meinem Dad auf dem Balkon mit Blick über den Mainparksee. Dazwischen fuhr ich entlang vom Main mit meinem Rad. Es war eine unglaubliche Erleichterung zu wissen, was vor mir lag. Diese Entscheidung die ich für mich traf. Ich war glücklich. Es gab viele Fragen, u. a. ob ich mir das genau überlegt hätte und ob ich meine Familie und Freunde nicht vermissen würde. Ob ich mit dem Job überhaupt etwas verdienen würde und dieser Job eine Zukunftsperspektive hat. Ja klar habe ich mir das genau überlegt. Sieben Jahre lang. Klar vermisse ich an manchen Tagen meine Freunde und würde gerne auf einen Wein vorbeikommen. Klar verdiene ich Geld und der Job hat eine Zukunftsperspektive. Denn ich habe einen großen Traum, von einer eigenen Basis. Denn wenn ich schon einen Traum habe, dann einen Großen. Und bis dahin dauert es. Und bis dahin lerne ich. Jeden Tag. Bis ich in die Fußstapfen meiner Chefin treten kann. Von neugierigen Gästen darf ich diese Fragen, immer wieder beantworten. Aber ich beantworte sie gerne. Auch was man denn so macht, wenn man im Urlaubsgebiet wohnt. Was man eben so macht. Es gibt Abendessen, einen leckeren Weißwein aus der Bodega um die Ecke *zwinker* und manchmal schaue ich noch einen Film oder sitze mit Freunden und Kollegen zusammen. Ganz normal eben. So wie ich es in Deutschland nach Feierabend auch tat. Der große Unterschied: Ich fühle mich befreit. Befreit mit dieser Entscheidung nicht mehr auf das Wochenende warten zu müssen. Auf meinen nächsten Urlaub. Wie und wann verplane ich meine 25 Urlaubstage. Auf die Uhr zu schauen und die Stunden bis Feierabend zu zählen. Den Gedanken im Kopf zu haben und verwirklichen zu wollen am Meer als Tauchlehrerin arbeiten zu können. Jeden Tag dachte ich daran, wann ich endlich wieder verreise. Eines habe ich mir vorgenommen: Niemals im Leben zu mir sagen zu müssen "Hättest du doch mal." Mein Dad ist sehr stolz auf mich und besucht mich regelmäßig. Auch meine Freunde unterstützen mich und haben Respekt vor meinem Mut. Aber so kennen sie mich. Entscheidungen für mich zu treffen und durchzuziehen. Aber natürlich gab es auch Fehlentscheidungen, die ich selbst lösen musste. Aber das gehörte dazu. Danke an meinen Dad, Normen, Jens und Nina. Bis bald auf La Palma
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Angela Schreiter
Entusiastische Punkfish Archiv
Enero 2021
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