Monatlich möchte ich gerne meine Eindrücke und Erfahrungen teilen. Gibt es etwas, das dich explizit interessiert? Schreib mir gerne, ansonsten freue ich mich auch auf viele Leser und Kommentare. Welche Hürden hast du auf dich genommen, deinen Traum zu erfüllen? Auf Instagram @angeladivesin kannst du mich und meinen täglichen Arbeitsalltag erleben.
Jetzt zu mir und meiner Geschichte: Mein Name ist Angela, bin 31 Jahre alt und wohne seit Juli 2020 auf La Palma, einer kleinen Insel auf den Kanaren. Bis dahin lebte ich in Frankfurt am Main und reiste sehr viel. Wie war mein Plan für 2020? Der eigentliche Plan war, schon im April zu kommen. Nachdem ich im April aber erstmal, wie die ganze Welt, auf hold gesetzt wurde, durfte ich Mitte Juli dann endlich fliegen. Endlich meinen ersten Job als Tauchlehrerin starten bei Punkfish Diving. Ich war nun als die Neue gerade angekommen und direkt mitten im Sommergeschäft gelandet. Bis es dazu kam sind allerdings mehrere Jahre vergangen. Wie bin ich in die Tauchindustrie gestolpert? 2013 habe ich meinen Try Scuba gemacht. Nachdem ich komplett erschöpft zurück auf dem Boot war, entschied ich entschlossen, dass ich Tauchlehrerin werden möchte. In diesen Jahren bin ich klassisch mit Work&Travel hier und da unterwegs gewesen, habe viele verschiedene Jobs in Deutschland ausprobiert und habe aber immer den Gedanken im Hinterkopf gehabt: Ich will aus Deutschland weg und als Tauchlehrerin arbeiten. Den Grundstein legte ich mit meinem OWD Abschluss 2015. Mein Internship zum Divemaster (2016) Während einem Jahr im Ausland erhielt ich die Zusage für ein Internship zum Divemaster. Ich bekam die Möglichkeit drei Monate auf einem 25m langem Segelboot zu arbeiten und Touristen und Reisende von überall, die Welt des Great Barrier Reefs zu zeigen. In diesen drei Monaten lernte ich die Tauchindustrie kennen und was es heißt auf einem Segelboot zu arbeiten. Auf der Agenda stand: Gäste begrüßen, Gäste briefen wie unsere 2-Tages-Trips ablaufen werden, Try Scuba organisieren, Taucher organisieren und guiden, Essen vorbereiten, Boot sauber halten und natürlich Gäste für Rat und Tat zur Seite stehen. Mein schönstes Erlebnis war immer einem ängstlichen Gast, der das Tauchen zum ersten Mal ausprobierte, Angst zu nehmen und im nachhinein zu sehen wie glücklich der Gast aus dem Wasser kam. In dieser Zeit erkannte ich, dass meine Jobauswahl Tauchlehrerin zu werden, sich immer mehr festigte. Allerdings lernte ich auch die Seite kennen, wie viel Arbeit und Kraft dieser Job forderte oder auch, dass der geringste Teil des Jobs das Tauchen selbst war. Wie und wann wurde ich denn jetzt Tauchlehrerin? Nach meinem erfolgreichen Abschluss zum Divemaster, kehrte ich dem Segelboot den Rücken und suchte online die nächste Internshipmöglichkeit zur Tauchlehrerin. Unter anderem bin ich auf Vero aus La Palma gestoßen, die mir auch anbot zu kommen, da sie es gut fand, dass ich schon etwas kann. Sie gab mir auch ein paar Tipps und Hinweise worauf ich doch achten solle, entschied mich aber in diesem Moment für eine andere Basis, der leider ein Flopp wurde. Ich bekam es mit einem Choleriker zu tun und flog nach 14 Tagen wieder zurück nach Deutschland. Danach blieb ich mit Vero aber immer in Kontakt und kam zwei Mal zum Urlaub machen und beim dritten Mal bildete sie mich zur Tauchlehrerin aus. Der ITC - in zwei Wochen zum Titel Tauchlehrerin 2019 Was für ein Erlebnis. Ob das klappt? Das hat so wirklich auf wackeligen Beinen gestanden, da ich ja so kaum Erfahrungen hatte. Aber es hat geklappt und ich habe mich wie ein Honigkuchenpferd gefreut. So ist das vierte Mal dann ein One-Way Ticket gewesen und ich bin geblieben. Nur ganze 3 Jahre verzägert. Da wäre ich dann im Juli 2020 mitten im Sommergeschäft gelandet Noch hatte ich kein Wissen, wie es eigentlich genau ablaufen sollte: Jeden Tag Tauchgänge organisieren, neue Taucher einchecken, das Können von Tauchern einschätzen und Teammitglieder effizient einsetzen. Und wegen des Umzugs der Basis von Los Cancajos nach Fuencaliente kam dann da noch nebenher das Packen und Räumen der Basis innerhalb von 2 Wochen dazu. Es war ein wunderschönes Zusammenspiel. Es funktionierte mit dem Setzen von Prioritäten, nämlich dass das Tauchen und die Zufriedenheit der Gäste im Vordergrund stehen muss. Immer. Als Neue fügte ich mich und es war natürlich noch einfacher, weil ich mit Respekt behandelt wurde und die Aufgaben zugetragen bekam, die ich selbst bewältigen konnte. Ich war immer ehrlich zu mir selbst und fragte bei jeder Unklarheit nach. So vermied ich unangenehme Herausforderungen. Trotzdem gab es manchmal mehr, manchmal weniger Frustrationen: "Wird das eigentlich alles klappen?" "Mache ich das alles richtig?" Aber warum diese Zweifel? Ich arbeitete doch dort, wo andere Urlaub machen? Das stimmte schon, trotzdem lernte ich schnell, dass es ein Job ist wie jeder andere. Ich musste mich konzentrieren, professionell sein und die gewünschte Dienstleistung erbringen. Ich schulte Gäste, die das Tauchen lernen oder sich weiterbilden wollten, und dazwischen pendelte ich mit Vero zur Baustelle. Dazu wurde von Vero HIER schon geschildert, wie es denn bei uns nun aussieht. Warum half ich handwerklich mit? Ich sollte doch als Tauchlehrerin anfangen. Nun ja, ich habe seit mehreren Jahren darauf hingearbeitet, in einer Tauchbasis anzufangen, mit dem großen Ziel, einmal selbst eine Basis zu übernehmen. Darum habe ich mein ganzes Herzblut in den Aufbau einer funktionierenden Tauchbasis gesteckt. Denn ein Traumjob besteht aus allem, nur zum kleinsten Teil aber, worum es eigentlich geht. Bis im November dann und bleib gesund Angie
3 Comments
Joachim
25/10/2020 08:48:34
Dieser Text ist irgendwie auch mein Text. Zum einen durfte ich ihn probelesen, grobe Schnitzer und Kommafehler aufdecken. Und ich bin beim fertigen Text überrascht, wie viele Fehler Angela geschafft hat, an mir vorbei zu mogeln. Das passt zu Angela, dass sie viele kleine Fehler hat und zu ihnen steht. Ihre Fehler machen sie so liebenswert.
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Normen Struck
7/12/2020 21:27:34
Wow ...da kann man wirklich erkennen wenn jemand sein Ziel im kopf und immer vor Augen hat das man gar nicht drum rum kommt es zu erreichen. Wirklich ein sehr vorbildliches mindset
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16/2/2023 12:25:44
Ich freue mich immer wieder, wenn ich solche Geschichten lesen kann. Auch für mich war die Ausbildung zum Tauchlehrer der Start in ein neues Leben.
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Angela Schreiter
Entusiastische Punkfish Archiv
Enero 2021
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